Schützenverein Ahlen Die Königskompanie bei alljärhlichen Martinsgansessen

Im nassen und nebeligen November kümmert sich der harte Kern der Bürgerschützen eher um seine Pflichten die der Jagdschein verlangt. Trotzdem versammeln sie sich um 18 Uhr am Volkstrauertag, dem alten Heldengedenktag, auf dem Marktplatz und gedenken den Gefallenen und Verstorbenen des Vereins in Form der Kranzniederlegung der Stadt Ahlen.

Schützenverein Ahlen Königskompanie der Bürgerschützen beim Martinsgansessen 2017

Die Königskompanie huldigt dem 4. Bischof von Tours (371–397) mit der alten Tradition des Martingansessens. Es wurden wohl mehr alte Geschichten geteilt als Mäntel. Wichtig war allen, diesen Abend mit den Geburtstagskindern Walter Mentrup, Bobby Wöhlert und Herbert Faust teilen zu dürfen. Der Sprecher der Königskompanie Bernd Schulze Beerhorst stimmte alle Könige schon mal auf das nächste Großereignis des BSV ein: den Winterball der Bürgerschützen am 20. Januar 2018 in der Stadthalle Ahlen.

Schützenverein Ahlen Die Königskompanie bei alljärhlichen Martinsgansessen

Vor einer Woche waren die Offiziere nach dem ereignisreichen Tag in Garzweiler bei SM Marcel Damberg zu frischem Grillgut und kühlen Getränken eingeladen. Das neue Festzelt der Jungschützen und eine Theke mit Zapfanlage steht seitdem weiterhin im Garten am Rombergweg, damit die Jungschützen und der Thron bei jeder Witterung der Einladung des Königs folgen können. 21 Jungschützen fanden sich zusammen mit ihren kommandierenden Offizieren nach ihrer Jahreshauptversammlung mit dem Thron am späten Samstagnachmittag bei Sonnenschein am Festzelt ein. Wiederum mit frisch gezapften Getränken und Steaks vom Grill wurden die Gäste traditionsgemäß vom König bewirtet. Die Stimmung war so gut, dass erst am frühen Morgen die letzten Gäste, nachdem diese bereits erste Aufräumarbeiten unterstützt hatten, das Quartier am Richterbach verließen. Das von Annelie Leifeld den Jungschützen gestiftete Festzelt hatte auch in der letzten Woche beim ersten Herbststurm seine Qualität unbeschadet unter Beweis gestellt und wird jetzt nach beiden Events wieder abgebaut.

Eine alte Tradition im BSV nahm seine Majestät Marcel Damberg auf und empfing nach dem Offiziersausflug alle Teilnehmer, mit einem Biwak in seinem Garten. Die Jungschützen stellten Ordonanzen, die für das leibliche wohl der Offiziere sorgten.

Major Frank Beier ließ es sich nicht nehmen, im Namen der Offiziere Hausherrin Britta Damberg mit einem kleinen Blumenstrauß, für den Empfang und die Gastlichkeit im Garten des Hauses Damberg sich zu bedanken.

Die Stromerzeugung in NRW stand in diesem Jahr, im Vordergrund des Offiziersausfluges. Ziel war der Braunkohle – Tagebau der RWE Power (bis 2003 der RWE Rheinbraun AG) im nördlichen Rheinischen Braunkohlerevier, die Grube Garzweiler I. Gruppenbild vor Bagger 258, gebaut von Krupp 1957 mit einem Schaufelrad – Durchmesser von 15 Metern. Bei einer Einsatzzeit von 40 – 60 Jahren, ist der Schaufelradbagger also in den „Besten Jahren“.

40 % des Stroms in NRW wird laut RWE Power, aus der Braunkohle, des Rheinischen Braunkohlerevieres gewonnen. Eine Planungssicherheit hat das Unternehmen bis 2040, danach wird Garzweiler voraussichtlich geschlossen. Kleines Gruppenbild vor Bergbautechnik:

Bilder: RBR Quelle Rhein Braun AG, 1012

Wohin sonst als in ein Jagdschloss, derer zu Schaumburg – Lippe, sollte der Sprecher der Königskompanie unsere Schützenkönige entführen?

Die königlichen Brüder inspizierten die „ärmlichen“ Verhältnisse im östlichen Weserbergland, in denen die Fürsten zu Schaumburg – Lippe sich durch die Jahrhunderte bei Bückeburg schlugen. Anschließend sentierte man über den Nutzen des größten noch in privater Hand genutzten Mausoleums, bei einem Schluck „Hauswein“, aus einem mit dem Mund geblasenen Glas – dem Weinrömer, im Industriemuseum der Glashütte Gernheim.

Stabsunteroffizier Julius Heuser
„Aus unserer Mitte“ tritt Stabsunteroffizier Julius Heuser einen prägenden Posten für die Keimzelle des Bürgerschützenwesens an. Als Spieß prägt er die nächsten Jahrgänge der Jungschützen und somit die Zukunft der Schützentraditionspflege in der Wersestadt.

 

Engagement
Im Namen der Jungschützen übergab Gefreiter Jan – Hendrik Peters (l.) dem scheidenden Spieß Oberstabsfeldwebel Bernhard Mathew eine Erinnerungsplakette. Für das lange Engagement dankte Hauptmann der Jungschützen Thomas Schulze – Beerhorst und Stellvertreter Oberleutnant Heiner Gosda. (v.l.)

 

Spaßvogel
Wettstreit außer Konkurrenz: Stabsunteroffizier Mikko Buller schoss den „Spießvogel“ ab. Seine Majestät König Marcel Damberg (l.) gratulierte.

 

Unterstützung des Jungschützenwesens
Kein Gruppenbild ohne Damen: Der Hauptmann der Jungschützen bedankte sich bei der Hausherrin Aline Krächter (3.v.l.), nebst Hausherr Oberleutnant Hendrik Koch (2.v.r.) und „Frau Kompaniefeldwebel“  Steffi Nixdorf ( l. ), für die Unterstützung des Jungschützenwesens über all die Jahre.

 

Kompaniefeldwebel Bernhard Mathew (re.) prägte die Jungschützen in den vergangenen Jahren. Mit einem Biwak wurde der „Spieß“ am Samstagabend auf dem Hof Bolsenkötter feierlich verabschiedet. Mit der Übergabe der Befehlsgewalt, durch den Hauptmann der Jungschützen Thomas Schulze-Beerhorst (m.), ist Stabsunteroffizier Julius Heuser (li.), der neue Spieß der Jungschützen.

Randnotiz auf dem Jungschützenfeste im Hause Koch-Jaspert

Hauptmann der I. Kompanie Harald Ulfig (l.), Major Frank Beier, Oberstleutnant (der von-der-Leyensche Streitkräfte) Marcel Damberg und Adjutant des Oberst Oberleutnant Hendrick Koch (r.)

Der Oberst der Bürgerschützen nahm die Einladung der Jungschützen wörtlich! Bitte in Uniform erscheinen und brachte, mit dem anderen Griff in den Kleiderspind, die Befehlskette durcheinander.

Geehrte und beförderte Offiziere: Oberst Marcel Damberg, Adjutant OLt. Hendrik Koch, OLt. Wilhelm Schroer, Hptm. Patrick Sunderkemper, OLt. Claus Reinhard, Lt. Jan Hörster, OLt. Jan Weber, OLt. Matthias Hartleif, Hptm. Ferdinand Brockmann, und Major Frank Beier.

Ehrungen und Beförderungen sprach Oberst Marcel Damberg (l.) und Major Frank Beier (r.) unter den wohlwollenden Augen des Adjutanten OLt. Hendrik Koch, im Garten des „Chagall“ , im Rahmen der Offizierversammlung aus.

Geehrt wurde Hptm. Ferdinand Brockmann für 66 Jahre Offizier im BSV. Die Oberleutnante Jörg Detmar und Christian Wältermann sind seit 25 Jahren Mitglieder des Offizierskorps. Befördert und damit den Rang eines Oberleutnant bekleiden zukünftig Matthias Hartleif, Claus Reinhard, Wilhelm Schroer und Jan Weber. Leutnant Patrik Sunderkämper wurde zum Schießhauptmann befördert. Vom Oberstabsfeldwebel zum Leutnant wurde Jan Hörster befördert. Neu bestallt wurde Gordon Waldmann und erhielten sein Offizierspatent zum Leutnant. Die erste Hürde zum Offizier, hat Thomas Böhme genommen, er wurde als Offiziersanwärter angenommen.

Seit bereits 66 Jahren gehören die Hauptleute Ferdinand Brockmann und Heinz Budde dem Kreis an. „Es ist wahnsinnig, schon so lange Offizier in diesem Verein zu sein“, kommentierte Oberst Marcel Damberg die Übergabe des Ehrenordens an Hptm. Ferdinand Brockmann, der als einziger der Geehrten an der Versammlung teilnehmen konnte.

Frühjahrsevent 2017 im Bürgermeister Heinz-Lenfert-Haus in Winterberg

Bei über 20°C fuhren 20 Offiziere am 31. März nach Winterberg. Diese Tour ist nach 2014 der zweite Frühjahrsevent dieser Art, der dieses Mal mit zwei Übernachtungen durchgeführt werden konnte. Nach dem Abendessen wurde am Lagerfeuer der kameradschaftliche Zusammenhalt gepflegt. Am 1. April trat der militärische Vorstand passend zum Datum geschlossen zurück, um im „BSV Westdinker von 1492“ einzutereten. Die über WhatsApp publizierte Nachricht sorgt am Vormittag in Ahlen und Winterberg für Verwirrung… Am Nachmittag wurde der Panoramapark besucht und in einer zweistündigen fachkundigen Führung die Bobbahn durchwandert. Abends genossen die Offiziere bei Livemusik original irische Steaks und je nach Durchhaltevermögen ging es ins Bett oder zum Lagerfeuer vor dem Haus des alten Schullandheimes. Der Sonntag war geprägt durch eine Kurzwanderung auf dem Poppenberg und dem Studium in alten Gästebüchern des Schullandheimes. So mancher fand sich als Viertklässler in den 1970er Jahren in den Büchern wieder…. Auch in Zukunft wird das Ahlener Haus in Winterberg Destination des Offizierkorps sein!