Wahlen im Bürgerschützenverein Ahlen
Carsten Heitfeld löst Horst Schenkel ab
Der Bürgerschützenverein Ahlen hat einen neuen Vorsitzenden: Carsten Heitfeld ist am Dienstagabend einstimmig zum Nachfolger von Horst Schenkel gewählt worden, der sich nicht mehr zur Wahl stellte. Heitfeld ist dem Traditionsverein seit Jahren verbunden, organisierte bereits das Kinderfest, war 2014 selbst Regent und tritt nun unter der Prämisse an, den Mitgliedern durch mehr Teilhabe eine stärkere Motivation für ehrenamtliches Engagement zu schaffen.
Zum eigenen Amtsende musste Horst Schenkel allerdings passen – krankheitsbedingt. Seine Vorstandskollegen sicherten jedoch zu, die Würdigung seiner Leistungen in den vergangenen neun Jahren bei einem späteren Termin zu würdigen. Ebenfalls neu gewählt wurden anschließend Andreas Schulze Beerhorst als stellvertretender Schatzmeister und Sebastian Schroer als zweiter Kassenprüfer neben Heiner Büscher.
Zur Jahreshauptversammlung, die jetzt wieder im Forum des Stammlokals „Chagall“ abgehalten werden konnte, hatte Vize-Vorsitzender Holger Steinhoff zuvor auch den Ehrenvorsitzenden Bernd Schulze Beerhorst sowie die „Dauermajestät“ Thomas Klotz begrüßt. In einer Schweigeminute erinnerte er an die verstorbenen Kameraden Dr. Walter Mentrup und Franz Nahrath.
Dass nach zweijähriger Pause von Fronleichnam an wieder ein Schützenfest gefeiert werden kann, ist für die Aktiven inzwischen sicher. „Alle sollten sich rechtzeitig einer Uniformanprobe unterziehen, da der eine oder andere coronabedingt abgenommen hat“, flachste Holger Steinhoff. Aktuell hat der Bürgerschützenverein 427 Mitglieder. „2012 waren es noch über 500“, erinnerte Schatzmeister Thomas Klotz im Jahresbericht. Da die meisten Neumitgliedschaften an Schützenfesttagen besiegelt werden, seien die Ausfälle der vergangenen zwei Jahren betrüblich gewesen. „Hinzu kommt, dass wir 2021 mehr Sterbefälle als in den Vorjahren verzeichnen mussten.“ Mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde dem Vorstand Entlastung erteilt.
Eine Diskussion entwickelte sich darüber, ob der Jahresbeitrag komplett, nur zur Hälfte oder gar nicht eingezogen werden sollte. „Ich gebe zu bedenken, dass das kommende Fest einiges mehr kosten wird als sonst“, so Klotz. Andererseits, betonte Olaf Rittmeier, dürfte ein gemeinnütziger Verein keine Reichtümer anhäufen. Patrick Sunderkemper warb dafür, die Chance zu nutzen, kostenintensive Projekte umzusetzen. Letztlich sprachen sich die Schützen mit breiter Mehrheit dafür aus, den Beitrag regulär einzuziehen. Eine stattliche Summe werde ohnehin in eine Sachspende – zwei Fahnen – für einen Schützenverein in der Hochwasserregion Ahrweiler investiert.
Die Berichte aus den Gliederungen fielen angesichts weniger Termine eher mager aus. Die aktuell 33 Mann starke Königskompanie sei immerhin zum Martinsgansessen zusammengekommen, warte aber dringend auf „Nachwuchs“, so Sprecher Bernd Schulze Beerhorst. Die Offiziere, für die Oberst Frank Beier sprach, konnten auf ein gemeinsames Biwak mit den Jungschützen, regelmäßige Stammtische im Lokal Geisthövel und einen Frühjahrsausflug verweisen. Für Pfingstdienstag stehe wieder eine Offiziersversammlung an. „Wir leben von der Teilnahme und nicht von Menschen, die auf irgendeiner Liste stehen“, sprach Heiner Gosda für die Jungschützen, die am 11. Juni alle Mitglieder zu ihrem Fest auf Hof Bolsenkötter einladen. Für 2023 sei eine Fahrt nach Berlin geplant. Außerdem gebe es einen Personalwechsel: Bernhard Mathew gibt sein Amt als Zugoffizier an Julius Heuser weiter. „Der Spieß bekommt außerdem einen Stellvertreter, so dass wir da künftig eine Doppelspitze haben“, so Gosda.
Grüße vom Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum, der die Bürgerschützen regelmäßig besucht, übermittelte schließlich Josef Ostermann – verbunden mit der Bitte, die Förderprogramme für Vereine weiter rege zu nutzen.