Er ist wieder da!
Jahrzehntelang war er wie selbstverständlich dabei, wurde gut sichtbar vorangeführt, wenn der Bürgerschützenverein feierlich durch die Straßen zog. Der wahre Wert des Schellenbaums hat sich vielen Aktiven jedoch erst jetzt erschlossen, als Inventarienverwalter Josef Ostermann im Zuge der Restaurierung des historischen Objekts in den Annalen stöberte. „Wir können die Geschichte des Schellenbaumes bis ins Jahr 1835 zurückverfolgen“, so Ostermann. Ausleihen an andere Gruppierungen, zum Beispiel an den damaligen Kriegerverein Ahlen, seien ebenfalls belegt. Die Aufarbeitung der „Fahne der Musik“ übernahm der Fachbetrieb Böcker in Drensteinfurt (wir berichteten). Finanzielle Schützenhilfe leistete dabei die Heimatförderung des Landes Nordrhein- Westfalen, weshalb es sich der heimische CDU Landtagsabgeordnete Henning Rehbaum nicht nehmen ließ, der offiziellen Rückgabe des Schellenbaums an den erweiterten Vorstand im Garten des BSV-Vereinslokals „Chagall“ beizuwohnen. Stellvertretend nahm Vorsitzender Horst Schenkel den neuerdings mit einer Fahne bestückten Schellenbaum entgegen. „Heimat ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe der Flamme“, wählte Rehbaum ein bekanntes Zitat, um seine Motivation zu begründen, diese Maßnahme zu unterstützen. „Dieses Objekt ist ein greifbares Stück Geschichte. Wenn wir es in der Gegenwart erhalten, geben wir es kommenden Generationen an die Hand.“